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Programm

FrühlingsSeminar | Netzwerk lebendige quartiere

Dienstag, 23. April 2024, 13.15 bis 17.15 Uhr

Quartierarbeit in und um Neubauquartiere

In den Agglomerationen entstehen grosse Neubausiedlungen. Diese Siedlungen bieten Wohn- und Lebensraum für verschiedenste neue Bewohnende. Doch gerade grossen Neubauquartiere stellen die Städte vor Herausforderungen, da sie als neue Stadtteile mit der bestehenden städtischen Struktur polyzentrisch zusammengeführt werden sollen: dabei gilt es auch den sozialen Zusammenhalt der Stadt und im Quartier aufrecht zu erhalten. Die neuen Bewohnenden und die bereits Ansässigen sollen zusammenfinden, sich als Gemeinschaft bewegen und begegnen und sich mit dem Quartier und der Stadt identifizieren können. Wie kann das am besten gelingen? Wie kann der soziale Zusammenhalt von Neubausiedlungen längerfristig ermöglicht werden? Welche räumlichen, d.h. baulichen, sozialen und prozessualen Aspekte müssen beachtet werden, damit das Zusammenführen von neuen Stadtteilen mit bestehenden Quartierstrukturen in einer ständig wachsenden Stadt gelingt? Welche Akteurinnen sind zentral und welche Rolle und Aufgaben muss, soll, kann die Quartierarbeit hierbei spielen? Diesen Fragen werden wir uns am im Frühlingsseminarseminar des Netzwerks Lebendige.

«Quartierarbeit in und um Neubauquartiere»: 23. April 2024, 13.15-17.15 Uhr, Aula Progr, Speichergasse 4, Bern (Eingang durch den Innenhof, bei der Turnhalle; die Aula befindet sich im 1. Stock).

Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlicher Verwaltungen mit einem Fokus auf Stadt- und Quartierentwicklung sowie weiterer angegliederter Abteilungen. Die Referate und Diskussionen im Plenum werden simultan übersetzt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Programm

13:00 Begrüssungskaffee

13:30 Begrüssung

13:35 Ganzheitliche qualitätsvolle Siedlungsentwicklung – ein Überblick
Getrieben durch das Paradigma der Innenentwicklung werden in Städten und Agglomerationen vermehrt grosse Siedlungen auf Baulandreserven oder in Transformationsarealen gebaut. Diese neuen Stadtbauteile stellen die Kommunen vor verschiedene Herausforderungen: eine bauliche und soziale Dichte soll etwa mit qualitativen Aussen- und Gemeinschaftsräumen verträglich gemacht werden. Allerdings reichen rein planerische Massnahmen selten aus, um einen sozialen Zusammenhalt innerhalb und über die zahlreichen Neubausiedlungen hinaus zu schaffen und zu erhalten. Das Referat thematisiert anhand von Beispielen und aufgrund professioneller Erfahrungen die ganzheitliche Siedlungs- und Quartierentwicklung mit dem Ziel den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Angesprochen werden die verschiedenen Ebenen, Zeitpunkte und Akteur:innen, welche eine Rolle spielen können oder sollen in diesen Prozessen.
Barbara Emmenegger, Soziologin, Soziologie & Raum Zürich

14:00 CauseCommune : Vorstellung und Überlegungen zu einem partizipativem Aktionsforschungsprojekt
In diesem Vortrag werden die Methodik der Aktionsforschung, die Umsetzung und die Prinzipien des Projekts CauseCommune. CauseCommune beruht auf einem partizipativen, generationsübergreifenden und quartiersbezogenen Prozess. Das Projekt in Chavannes-près-Renens, das nach sechs Jahren zu Ende geht, wird als Beispiel vorgestellt. Weiter werden Überlegungen zu den Erkenntnissen, die mit diesen ersten Erfahrungen verbunden sind, präsentiert wie auch die aktuellen Entwicklungen des Projekts CauseCommune.
Dario Spini Professeur, Institut de Psychologie et Centre LIVES, Université de Lausanne
Alain Plattet, Chef du domaine vie des quartiers, Lausanne

14:30 Pause

15:00 Runde 1 Ateliers

15:50 Runde 2 Ateliers

16:45  Zusammenfassung und Abschluss

17:00 Ende der Veranstaltung

Atelier 1 : La planification de détail : une tâche exigeante au service du développement de quartiers (français)
Comment l’aménagement du territoire peut aider à concevoir dès le départ des quartiers vivants et interconnectés ? Cet atelier explore cette question à l’aide de l’exemple Pré-Magnin à Martigny.

Alain Beuret et Claire Gex, team conseil en aménagement EspaceSuisse

Atelier 2 : Mise en place d’un système de gouvernance dans un nouveau quartier de Vernier, GE (français)
Cet atelier vous propose une réflexion sur les enjeux et défis de la mise en place d’une gouvernance de quartier participative au quartier de l’Étang – (2’500 habitant.es et 2’500 emplois) au sein d’une Ville de 37’000 habitant.e.s.
Alexandre Mégroz – délégué à la participation
Valentina Zardi – travailleuse sociale
Oskar Crettenand – travailleur social en formation

Atelier 3: Schnittstellen & Kooperationen zwischen Quartier- und Siedlungsarbeit (deutsch)
Anhand des Kooperationsbeispiel der VBG-Quartierarbeit mit der Siedlung Holliger in Bern werden folgende Fragen besprochen: Wo bestehen Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Wo bestehen Kooperationsmöglichkeiten? Wie können Synergien zwischen Bestehendem und Neuem im Quartier entstehen?

Jörg Rothhaupt, Quartierarbeiter Stadtteil 3, Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit

Atelier 4: Siedlungsarbeit als Chance für die Integration von Neubausiedlungen ins Quartier (deutsch mit Simultanübersetzung)
Im Rahmen von Best Practice Beispielen werden Möglichkeiten, Chancen und Handlungsfelder der Siedlungsarbeit bei Neubausiedlungen aus der Perspektive der Eigentümerschaft beleuchtet. Es wird aufgezeigt in welcher Phase eines Entwicklungs-, Bau und Betriebsprozess Handlungsfelder bestehen und wie durch soziokulturelle Interventionen der Zusammenhalt innerhalb der Siedlung und über deren Grenzen hinaus gefördert werden kann und welche Schnittstellen zu öffentlichen und gemeinwohlorientierten Organisationen bestehen.
Ivo Richner, Geschäftsführer ITOBA GmbH

Atelier 5: Soziale Siedlungsentwicklung in Neubausiedlungen: Aktivieren und Beteiligen – Konzepte und Methoden für starke Nachbarschaften (deutsch)
Neue Nachbarschaften brauchen Räume und Orte wo sich Menschen zufällig oder geplant treffen können, was Investitionen und Planung in die soziale Siedlungsentwicklung bedingt. Die Identifikation mit dem Wohnraum durch eine starke Nachbarschaft gelingt durch Partizipation bei der Raumaneignung. Das Atelier thematisiert Methoden und Konzepte, welche eine Raumaneignung durch die Bewohnedenschaft anstossen und ermutigen.
Katharina Barandun, Siedlungscoach

Atelier 6: Ein Quartier beleben anhand des Beispiels «Glasi-Areal» (deutsch)
Dieses Atelier widmet sich der Frage «Wie können (kulturelle) Veranstaltungen die Gemeinschaft einer Neubausiedlung stärken und das Quartier auch über die Siedlung hinaus bekannt machen?» anhand des Beispiels des Glasi-Areals aus Sicht der Stadt Bülach.
Martin Glaus, Leiter Stadtentwicklung, Stadt Bülach