Im zweiten Workshop zur Quartierarbeit in Suhr wurde das Pilotprojekt und dessen Verstetigung vorgestellt. Zentral für den Erfolg waren verschiedene Akteure: Bevölkerung, Politik und Verwaltung der Stadt Suhr, die Projektleitung sowie die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Die Unterstützung der FHNW war vor allem zu Beginn sehr hilfreich. Als wichtig stellte sich heraus, dass das Projekt von der lokalen Bevölkerung gut aufgenommen wurde und so in Suhr verankert werden konnte. Verschiedene, in das Projekt involvierte Personen (Anna Greub, Projektleitung, Daniela Gassmann, Leiterin Gesellschaft Stadt Suhr und Oliver Krähenbühl, Gemeinderat) waren anwesend und konnten direkt Auskunft geben. Es entwickelte sich eine rege Frage- und Antwortrunde zu den Details des erfolgreich verstetigten Quartierentwicklungsprojekts.
Der dritte Workshop widmete sich dem Thema «Quartierarbeit in der intermediären Position: zwischen Entscheidungstragenden und Lebenswelten». Johannes Küng, Beauftragter für Quartier- und Freiwilligenarbeit der Stadt Opfikon, stellte die These in den Raum, dass sich Quartierarbeiterinnen und -arbeiter in einer intermediären Position zwischen Entscheidungstragenden und Lebenswelt wiederfinden, deren Aufgabe es ist, sogenannte Risse zwischen System und Lebenswelt zusammenzufügen. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden aktuelle «Risse». Im Vordergrund stand die Problematik der sozialen Durchmischung in Quartieren und Siedlungen und die Tatsache, dass bei der Planung neuer Siedlungen die soziale Siedlungsentwicklung oft nur am Rande oder gar nicht mitgedacht wird. Als Folge davon kommt Quartierarbeit oftmals erst Jahre später zum Zug, nämlich dann, wenn ein gewisser Leidensdruck für die Politik sichtbar wird.
Zum Abschluss bedankte Gemeinderat Daniel Rüetschi für das zahlreiche Erscheinen und verabschiedete sich von den Gästen.